Im neuesten Podcast des NDR “Dorf Stadt Kreis” fragen sich die Journalistinnen, was Freiwillige in Mecklenburg-Vorpommern für die Umwelt tun. Es sei verraten: eine ganze Menge! Und wer darf da nicht fehlen? Richtig, die vielen unermüdlichen Hände nordwestlich der Mecklenburger Seenplatte im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Die Entwicklung und der Einsatz rund um das Rahmannsmoor ist auf jeden Fall eine Erwähnung wert. Das Ziel ist klar: die “Revitalisierung des Rahmannsmoores“.
Denn die Klimakrise hat sich in den letzten Jahrzehnten auf der 3,6 Hektar großen Fläche bemerkbar gemacht. War es anfangs noch ein Schwingmoor mit stehenden Wasserflächen, in dem man bei jedem Schritt den federnden und aufsaugenden Boden spürte, vertrocknete es mehr und mehr. Aufgrund der zunehmenden Trockenheit konnten sich Samen von Birken und Kiefern gut entwickeln, sodass eine ganze Baumlandschaft wuchs. Die Bäume trinken bis zu 200 Liter am Tag – der Boden mitsamt des Torfes wird stetig wasserärmer.
Zeit also, die Bäume dem Moor zu entnehmen. Die Naturparkschule in Krakow am See bietet deswegen ihren 10. Klassen das Wahlfach “Moorrevitalisierung” an. Dann gehen die Jugendlichen die gut 500 Meter weit nach Osten ins trockene Moor. Für 1,5 Stunden helfen sie jeden Mittwoch, mit Spaten, Hacke und Seilwinde das Gehölz zu entfernen und den Moorboden freizubekommen.
Mehrere hundert Freiwillige haben sich bereits ins Zeug gelegt. Die Wiedervernässung des Rahmannsmoores ist im vollem Gange. Mit den reichen Niederschlägen im letzten Quartal des Jahres 2023 hat das Kesselmoor viel Wasser aufgefangen, das nicht mehr abfließt – dank des Projekts!
Ralf Koch, Naturpark- und Projektleiter, blickt optimistisch in das gerade begonnene Jahr: das Moor wird nass! Noch 2024! Es ist geplant, die gesamte Renaturierung bis Mitte des Jahres abzuschließen. Wenn das kein guter Vorsatz fürs Neue Jahr ist – und fürs Klima.