Wollte man den Erfolg von “Streuobst for Future” in Zahlen ausdrücken, sähe das so aus: 10 Himbeeren, 4 Pflaumen, 4 Birnen, 3 Haselnusssträucher, 3 Brombeeren, dazu jeweils 1x Apfel, Kornelkirsche, Maulbeere und Riesenmispel – zudem unendlich viele glückliche Gesichter. Alle fanden einen zu ihren Ansprüchen passenden Standort auf der Wiese. Für die genaue Pflanzplanung hat sich bereits im Vorhinein eine besonders interessierte Gruppe aus sechs Erwachsene getroffen, um über Gestaltungsvisionen, Bodenfeuchte bzw. -trockenheit, Baumgrößen, Schatten-, Sonnen- und Windecken auf der Wiese zu diskutieren. Aus Gründen der Nachhaltigkeit und aufgrund guter Erfahrungen mit diesem Betrieb bestellte die Initiave Zukunfts_weise die Bäume und Sträucher beim Biobaumversand.

Als besonders aufwendig zu bauen und überraschend kostenintensiv erwiesen sich die Vorrichtungen für den Baumschutz. Da die Wiese frei zugänglich ist, sind diese Maßnahmen unverzichtbar – denn Rehe aus dem nahe gelegenden Wald und die Schafe auf der Wiese selbst lassen sich sonst die junge Rinde und Blätter schmecken und nehmen die Bäume als Platz zum Fellschuppern wahr.

Seit dem Frühjahr 2023 sind zwei Mutterschafe mit je zwei Lämmchen auf der Wiese dabei, um sie weiter zu beweiden und die Gräser auf einer passenden Höhe zu halten. Wunderbar verstehen sich die Schafe mit den Hühnern, die grundsätzlich ganzjährig auf der Fläche bleiben – nur bei längerer Zeit mit Schnee geht es für sie rein in die wärmenden vier Wände. Der Sommer begann für einen Großteil der Hühner allerdings mit schmerzlichen Erfahrungen: Der Fuchs schaute vorbei und nahm zehn von ihnen mit.

Um die Wiese klimafest zu machen, bedeckte die Initiative Zukunfts_weise die Baumscheiben mit einer dicken Schicht Mulch, die die Feuchtigkeit im Boden hält. Bis heute ist keiner der gepflanzten Bäume vertrocknet. Doch bleibt die Zahl des Baumbestands nicht stehen, sondern auch der beginnende Herbst ist wieder mit vielen Neupflanzungen verbunden – auf dem Streuobst for Future.