Worum geht es?

Schüler:innen der Oberstufe der CJD Christophorusschule in Rostock hatten sich schön länger mit der Frage guter Ernährung auseinandergesetzt: Als Mitglieder der Schülerfirma Vitabox versorgten sie die Leistungssportler an der Schule mit einem gesunden Frühstück. Ihnen fiel auf, dass gerade jüngere Schüler:innen viel und unbekümmert Fleisch und tierische Produkte konsumieren, ohne sich um ihre Herkunft und die Klimafolgen Gedanken zu machen. Hier fehlt Aufklärung, fanden sie und beschlossen, den Perspektivwechsel in der Schule zu wagen und selbst etwas zu vermitteln.

Unterstützt von ihrer engagierten Lehrerin bewarben sie sich als Schul-AG bei unserem Schul-Wettbewerb „Kluge Köpfe fürs Klima“, denn sie hatten Besonderes vor: Ihre jüngeren Mitschüler:innen sollten ganz hautnah und unmittelbar den Wert von Fleisch und tierischen Produkten erkennen. Sie sollten die Individualität von Fleischtieren am lebenden Subjekt erleben. Zweimal vier Wochen lang sollten Hühner auf das Schulgelände einziehen und von den 6. Klassen der Schule versorgt werden.

Eine tolle Idee, befand die Jury, zumal das Projekt über ein ganzes Jahr angelegt ist und in einem intensiven altersübergreifenden Lernprozess zusätzlich jede Menge Wissen vermittelt wird. So informieren die AG-Mitglieder in regelmäßigen Treffen mit den 6. Klassen über die Herkunft von Fleisch, Ei- oder Milchprodukten, zu deren Klimawirksamkeit und über die Grundlagen gesunder Ernährung. Ziel ist es, zu einem bewussteren und geringeren Konsum von Fleisch und tierischen Produkten und somit die Schüler:innen zu einem geringeren Ressourcen- und Emissionsverbrauch anzuregen. Um darüber hinaus noch eine kleine Kreislaufwirtschaft auszuprobieren, wurde der Kot der Hühner gleich zur Düngung der Hochbeete der Schule eingesetzt, in denen Kräuter und Früchte gezogen werden.

Gestern konnten wir uns von dem Erfolg des Projektes in Rostock überzeugen: In einem Kochworkshops zum Thema Eiernudeln. Praxis wurde von den AG-Mitgliedern für die 6.-Klässler:innen mit Informationen angereichert und das Ergebnis schmeckte: Selbstgemachte Nudeln, mit Pesto aus dem eigenen Kräuterbeet und frisch zubereiteter Tomatensauce.