Urban Mining und Upcycling stehen als neudeutsche Wortschöpfungen für Wiederverwertung und klassisches „Aus Alt mach Neu“ von ausrangierten Materialien. Genau hier setzt der Rostocker Verein Cavemus e.V. an und bringt Jugendliche mit den Reststoffen eines Windkraftherstellers zusammen. Die beteiligten Schüler:innen fertigen daraus dann zum Beispiel Holzbänke und nutzen diese auf dem Schulhof in ihrem Schulalltag. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung füllen sie so mit Leben. Insgesamt fünf Schulen beteiligen sich an dem Projekt.
Der Verein will dabei die Teilnehmenden ansprechen, sich mit der Natur in ihrer Heimat, dem ressourcenorientierten Arbeiten und der Nachhaltigkeit von Rohstoffen auseinanderzusetzen. Die Teilnehmenden können sich aktiv im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes engagieren und schaffen eigene Werte. Im “Offenen Klassenzimmer” bauen sich die Jugendlichen nach der theoretischen Unterweisung aus den Holz-Paletten ihren eigenen Holzbock. Die Holzböcke benötigen sie, um die Arbeiten an den Balken durchzuführen, da es ihr Arbeitstisch wird. Beim Auseinanderbauen werden die Paletten aufgeteilt in Balken, Metallprofile und Schrott (Schrauben, Gewindestangen u.Ä.). Den Metallschrott bringen die Schüler:innen zum Schrotthändler und von diesem Geld kaufen sie weitere Arbeitsmittel. Die Holzteile arbeiten sie auf, die Metallprofile schneiden sie auf Maß, schweißen und streichen. Wenn alle Arbeiten beendet sind, bauen die Jugendlichen die Teile auf dem Schulhof auf: ressourcenschonend und nachhaltig.
Das Projekt ist modulbasiert, sodass für jede Schule 3.000 € an Aufwendungen entstehen. Mit insgesamt fünf Schulen, die an dem “Offenen Klassenzimmer” teilnehmen, beläuft sich das Gesamtbudget auf 15.000 €, die die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV übernimmt.
Offenes Klassenzimmer – Schule an einem anderen Ort
Antragsteller: Cavemus e.V.
Planungsort: Rostock
Projektstandort: 5 Rostocker Schulen
Projektzeitraum: August 2022 – Juli 2023 (verlängert)
Zum Projektträger