Die Initiative besteht aus den sechs Wohnparteien eines denkmalgeschützten Mehrfamilienhauses in der historischen Altstadt von Stralsund. Die Initiative hat sich zum Zweck des klimafreundlichen und nachhaltigen Wohnens gebildet. Erste Aufgabe der Initiative zur Kompensation der Stromgrundlast aller sechs Wohneinheiten sowie für den Allgemeinstrom ist die gemeinschaftliche Herstellung von sieben eigenständigen, verbraucherzugehörigen Mini-Photovoltaik-Anlagen (PVA). Der Anteil an nicht direkt selbst verbrauchtem, überschüssigen Solarstrom wird unentgeltlich in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Bislang besteht das konventionelle Angebot für die Nutzung von Photovoltaik in der Montage großflächiger Anlagen, die die eigentliche, historische Dachbebauung verdecken – eine große Herausforderung im Sinne des Denkmalschutzes.
Für die Mini-Solaranlagen kann mit einer jährlichen CO2-Einsparung von ca. 7 t CO2Äq. gerechnet werden. Dieses Vorhaben der geschlossenen Hausgemeinschaft, in Abstimmung mit dem Denkmalschutz Mini-PVA im historischen Bestand einzusetzen, kann als Pilotprojekt für klimafreundliches und nachhaltiges Wohnen dienen und ist bislang in der UNESCO-Welterbe-Stadt beispiellos.
Die Balance zwischen historischem Bestandsschutz und zukünftiger Energieerzeugung durch Mini-PV-Anlagen, die von den historischen Sichtachsen nicht einsehbar sind, erfüllt alle Auflagen des Denkmalschutzes und wurde genehmigt. Dieses pragmatische Vorgehen unterstützt die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV mit einer Fördersumme von insgesamt 2.400 €.
Gemeinschaftliche Herstellung wohnungsbezogener Mini-PV-Anlagen
Antragsteller: Initiative der Bewohner:innen eines denkmalgeschützten Mehrfamilienhauses
Planungsort: Stralsund
Projektstandort: Historische Altstadt Stralsunds
Projektzeitraum: Juni 2022 – September 2022