Im März 2022 kündigte der Sanitzer Bürgervorsteher Gert Frahm an, die Gemeindevertretung wolle eine Arbeitsgruppe bilden, die sich unter dem Fokus Umwelt und Energie mit der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde Sanitz beschäftigen wird.
Gemeindevertreter:innen aus allen Wählerlisten haben sich bereit erklärt, hier mitzuwirken. Durch den Aufruf des Bürgervorstehers Gert Frahm konnten auch viele sehr sachkundige Bürger:innen zur Mitgestaltung an der Zukunft der Gemeinde gewonnen werden. Aus dieser sehr fruchtbaren Mischung aus Gemeindevertreter:innen und Bürger:innen entstand der „Kompetenzkreis Klima & Energie“.
In den ersten Treffen des Kompetenzkreises wurde aus der Vielzahl der interessierten Bürger:innen eine ausgewogene Besetzung gebildet, um den ersten großen Themenkomplex anzugehen. Als erstes und dringendstes Thema, auch aufgrund der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation, wählten die Teilnehmenden den Punkt Energie. So banal, wie sich der Titel des Themas anhört, so vielfältig ist es.
Dies zeigte sich bereits in den ersten konstruktiven Sitzungen des Kompetenzkreises. Die Runde identifizierte einige wichtige Unterpunkte, die die nächsten Treffen näher betrachten und dann, wo immer es möglich ist, zu konkreten Projekten in der Gemeinde führen sollen.
Die Themen betrachtet der Kompetenzkreis nach und nach. Aus dieser Betrachtung sollen einerseits konkrete Projekt entstehen, die in der näheren Zukunft umgesetzt werden. Aber er will auch eine langfristige Strategie erarbeiten, um die Gemeinde auf einen erfolgreichen Weg in die Zukunft zu bringen.
Wo immer es geeignet ist, wird der Kompetenzkreis zu einzelnen Themen die Bürger:innen der Gemeinde einbeziehen und Informationen, Meinungen und Anregungen sammeln. Hierbei hofft der Kompetenzkreis auf rege Beteiligung, damit alle gemeinsam die Zukunft der Gemeinde Sanitz gestalten können.
PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden zielt auf die Energie- und damit langfristig auch Kostenersparnis für die Gemeinde. Jeder Euro, der nicht für steigende Energiekosten ausgegeben werden muss, kann den Bürger:innen direkt zugutekommen.
Was bald zur Pflichtaufgabe für Kommunen wird, kann heute schon anhand von Energiekarten visuell abgebildet werden. Der Kompetenzkreis will eine Energiekarte für Sanitz einführen und die Wärmeplanung verbessern.
Die Verkehrssituation in Sanitz ist sicherlich nicht mit einer Großstadt vergleichbar. Aber es gibt andere Nöte und Bedürfnisse. Hier will die Arbeitsgruppe mögliche Maßnahmen betrachten, die die Gemeinde verkehrstechnisch sicherer, umweltfreundlicher und auch bürgerfreundlicher machen.
Wie kann die Gemeinde Sanitz als Schulträger dazu beitragen, dass bereits die Jüngsten für das Thema Umwelt sensibilisiert werden und auch mitwirken können?
Die Gemeindevertretung beschloss, die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV als Moderatorin des Prozesses einzuladen. Die Stiftung bietet als Teil ihrer Stiftungsarbeit generell an, einen gemeinsamen Dialog für klimafreundliche Lösungen in Kommunen zu organisieren. Dafür steht in der Regel ein halbes Jahr Zeit für die Entwicklung solcher Perspektiven zur Verfügung, inklusive der Finanzierung des Gesamtprozesses. Je nach Bedarf lädt die Stiftung Fachleute in den Prozess ein und forciert das Arbeiten in Kleingruppen oder in der gesamten Runde.
Die „Vision Sanitz 2035“ stellt einen konzeptionellen Zugang zu den gewünschten Arbeitsfeldern des Kompetenzkreises Klima&Energie dar. Besonders folgende Bereiche interessierten sehr: Energieerzeugung, Verkehr neu denken, Naherholung und Umweltbildung. Zu diesen Themen hat der Kompetenzkreis Ziele und Ideen formuliert, die in ein grafisches Schaubild gefasst sind. Die Grafik zeigt dabei den Diskussionsstand im Oktober 2022 und ist im Verlauf des Prozesses weiterzuentwickeln.